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Alles über Mykotoxine

Übersicht über Mykotoxine

Mykotoxine sind giftige Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, die in Lebensmitteln auftreten können. Sie entstehen als Nebenprodukte des Pilzwachstums und können bereits in geringen Mengen gesundheitsschädlich sein. Mykotoxine beeinflussen die Gesundheit, indem sie akute Vergiftungen auslösen oder langfristig Organe schädigen. Laut Schätzungen der FAO sind etwa 25 % der Ernten weltweit mit Mykotoxinen kontaminiert – ein alarmierender Anteil, der die Lebensmittelversorgung belastet. Experten von Romer Labs warnen: „Mykotoxine stellen ein ernstes Gesundheitsrisiko dar und bedürfen genauer Überwachung.” Durch ihre Toxizität sind sie eine versteckte Gefahr in vielen Nahrungsmitteln und erfordern kontinuierliche Kontrolle entlang der Lebensmittelkette.

Definition von Mykotoxinen

Mykotoxine sind toxische Verbindungen, die von bestimmten Pilzarten (Schimmelpilzen) als sekundäre Stoffwechselprodukte gebildet werden. Gelangen sie über kontaminierte Nahrung in den Körper, können sie dort verschiedene gesundheitliche Schäden verursachen.

Gesundheitliche Risiken von Mykotoxinen

Schätzungsweise 4,5 Milliarden Menschen sind regelmäßig Mykotoxinen ausgesetzt – oft unbemerkt über die Nahrung. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) weist darauf hin, dass Mykotoxine schon in kleiner Dosis gesundheitliche Probleme verursachen können.
Häufige Risiken:

  • Akute Vergiftungen: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
  • Organ- und Immunschäden: Leber- und Nierenschäden, geschwächtes Immunsystem
  • Beeinträchtigte Fortpflanzung: Hormonelle Störungen, Fertilitätsprobleme
  • Erhöhtes Krebsrisiko: „Langfristige Exposition kann zu Krebserkrankungen führen.”

Symptome einer Mykotoxin-Vergiftung

Typisch sind Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Bauchschmerzen und Durchfall. Unspezifische Beschwerden wie Kopfschmerzen, Schwindel und anhaltende Müdigkeit sind ebenfalls häufig. In schweren Fällen können Leber- oder Nierenschäden auftreten.

Kontamination von Lebensmitteln

Schimmelpilze befallen Feldfrüchte oft schon auf dem Acker oder während der Lagerung. Besonders Getreide, Nüsse, Kaffee, Gewürze und getrocknete Früchte sind anfällig. Bis zu 80 % aller Lebensmittel können laut Experten Spuren von Mykotoxinen aufweisen. Das Umweltbundesamt warnt, dass Klimawandel und unsachgemäße Lagerung diese Problematik verschärfen könnten.
Präventive Maßnahmen: schnelle Trocknung nach der Ernte, kühle & trockene Lagerung, regelmäßige Kontrollen und konsequentes Aussortieren verschimmelter Waren.

Arten von Mykotoxinen

  • Aflatoxine – gebildet von Aspergillus-Arten; stark lebertoxisch und krebserregend (Erdnüsse, Mais, Pistazien).
  • Ochratoxin A – aus Aspergillus und Penicillium; nierenschädigend, möglicherweise krebserregend (Getreide, Kaffee, Wein).
  • Zearalenon (ZEA)Fusarium-Toxin mit östrogenähnlicher Wirkung (Mais, Weizen).
  • Deoxynivalenol (DON/Vomitoxin) – verursacht Übelkeit und Immunschwäche (Weizen, Hafer).
  • Fumonisine – neuro- und krebserregend (Mais).

Analysemethoden zum Nachweis von Mykotoxinen

Nachweis beim Menschen (Biomonitoring)Nachweis in Lebensmitteln (Laboranalytik)
Biomarker-Tests: LC-MS-Analyse von Blut- und Urinproben, um Mykotoxin-Metaboliten nachzuweisen.Chromatographie (HPLC, GC-MS): weltweit anerkannter Goldstandard mit ca. 95 % Genauigkeit – LfL.
Klinische Diagnostik: Laborwerte (z. B. Leberenzyme) + Symptom- und Expositionsanamnese.Immunoassays (ELISA, Schnelltests): rasches Screening großer Probenmengen, anschließend Bestätigung per Chromatographie.

„Chromatographie ist der Goldstandard in der Mykotoxinanalyse.”

FAQs

Wie gefährlich sind Mykotoxine?

Bereits geringe Mengen können akute Vergiftungen verursachen; langfristig drohen Organschäden und Krebs. Strenge Grenzwerte schützen Verbraucher, dennoch ist Aufmerksamkeit wichtig.

Was sind Mykotoxine?

Mykotoxine sind Gifte, die Schimmelpilze als Nebenprodukt ihres Stoffwechsels bilden. Sie gelangen primär über kontaminierte Lebensmittel in den menschlichen Körper.

Wo kommen Mykotoxine vor?

Häufig in Getreide, Nüssen, Kaffee, Gewürzen und verschimmelten Haushalts-Lebensmitteln; mitunter auch in tierischen Produkten, wenn Tiere belastetes Futter fressen.

Wann bildet Schimmel Mykotoxine?

Vor allem unter warm-feuchten Bedingungen und bei hoher Luftfeuchtigkeit – sowohl auf dem Feld als auch in der Lagerung.

Fazit

Mykotoxine sind unsichtbare Gefahren in unserer Nahrung und können sowohl akute als auch langfristige Gesundheitsprobleme verursachen. Durch sorgfältige Lagerung, den Verzicht auf verschimmelte Produkte und regelmäßige Kontrollen entlang der Lebensmittelkette lässt sich das Risiko deutlich senken. Achten Verbraucher auf hochwertige, geprüfte Produkte, schützen sie ihre Gesundheit bestmöglich vor diesen lautlosen Giften.