Augenschäden durch Computerarbeit
Stundenlanges Arbeiten oder Spielen am Computer gehört heute für viele Familien zum Alltag. Dabei leiden nicht nur Erwachsene unter müden und gereizten Augen: Auch Kinder sind zunehmend von Sehproblemen betroffen, wenn sie zu viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie sich Bildschirmarbeit auf die Augen auswirkt und mit welchen einfachen Maßnahmen Sie der Augengesundheit in Ihrer Familie etwas Gutes tun können.
Warum Bildschirmarbeit die Augen beansprucht
Verminderte Lidschlagfrequenz: Wer konzentriert auf einen Monitor starrt, vergisst oft zu blinzeln. Dadurch wird die Hornhaut weniger befeuchtet und trocknet schneller aus.
Anstrengung der Augenmuskulatur: Das ständige Scharfstellen auf ein nahes Objekt fordert die Augenmuskeln stärker als das Wechseln zwischen Fern- und Nahsicht.
Blaulichtanteil: Bildschirme strahlen viel kurzwelliges blaues Licht aus, das die Augen zusätzlich belasten kann. Zwar ist nicht eindeutig belegt, ob Blaulicht direkte Augenschäden verursacht, doch viele Menschen empfinden den hohen Blaulichtanteil als anstrengend.
Häufige Beschwerden
- Gerötete, brennende oder trockene Augen
- Verschwommenes Sehen oder Doppeltsehen
- Kopfschmerzen, insbesondere im Stirn- und Schläfenbereich
- Lichtempfindlichkeit und schnell ermüdete Augen
- Konzentrationsprobleme durch Sehstress
Wenn Beschwerden wie Augenschmerzen oder Kopfschmerzen anhalten, sollte zur Sicherheit ein Augenarzt aufgesucht werden.
Tipps für Eltern und Kinder
1. Regelmäßige Pausen
Eine einfache und zugleich effektive Strategie ist die sogenannte 20-20-20-Regel: Schauen Sie und Ihre Kinder alle 20 Minuten für 20 Sekunden auf ein mindestens 6 Meter (rund 20 Fuß) entferntes Objekt. Das entspannt die Augenmuskeln.
2. Ausreichend blinzeln
Ermuntern Sie sich selbst und Ihren Nachwuchs, häufiger bewusst zu blinzeln – besonders beim konzentrierten Spielen oder Lernen am Bildschirm. Dadurch wird die Augenoberfläche ständig befeuchtet und bleibt geschützt.
3. Sitz- und Bildschirmposition optimieren
- Abstand zum Monitor: Halten Sie etwa eine Armlänge (50–70 cm) Abstand.
- Blickrichtung: Die Oberkante des Bildschirms sollte maximal auf Augenhöhe sein oder leicht darunter.
- Ausleuchtung: Vermeiden Sie Blendung durch direktes Sonnenlicht. Seitlicher Lichteinfall ist oft am besten.
4. Ausgewogene Ernährung
Ausreichend Vitamine und Antioxidantien – etwa aus Karotten, Paprika und grünem Gemüse – unterstützen generell eine gute Augengesundheit. Allerdings ist eine ausgewogene, abwechslungsreiche Kost meist ausreichend. Supplemente sind bei einer normalen Ernährung in der Regel nicht zwingend nötig.
5. Bildschirmzeit begrenzen
Gerade bei Kindern sollte die tägliche Bildschirmzeit auf ein gesundes Maß beschränkt werden. Planen Sie gemeinsame Aktivitäten im Freien ein, damit Kinder auch ihre Fernsicht trainieren.
6. Augenärztliche Vorsorge
Regelmäßige Checks beim Augenarzt sind empfehlenswert, um frühzeitig Sehschwächen zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Fazit
Computer und digitale Medien sind aus dem Familienalltag nicht mehr wegzudenken. Dennoch sollten Eltern darauf achten, dass die Augen von Kindern und Jugendlichen nicht überlastet werden. Mit einfachen Maßnahmen wie regelmäßigen Pausen, richtigem Bildschirmabstand und ausreichend Lidschlägen lässt sich das Risiko für Beschwerden deutlich reduzieren. Eine ausgewogene Ernährung und genügend Zeit für Aktivitäten im Freien runden das Augenschutzprogramm ab.